Donnerstag, 21. Oktober 2010

una estudiante en madrid


Dann weihe ich diese Block mal ein ...
Zwei Wochen sind rum, nachdem ich übermüdet in Herrn Klewes Zimmer aufgewacht bin und mich über Schnapsleichen mehr oder weniger hinausgeschlichen habe. Der letzte Winker zu Martin und schon befand ich mich beim Stoppover in Mallorca, wo ich staunend das Mc Donalds Personal beobachtete, welches sich dreisprachig durch den Alltag kämpft. Obwohl sie wahrscheinlich zu 90% deutsch sprechen.











Ankunft in Madrid- Metro gefunden- Hostel gefunden- eingecheckt und irgendwie kurz danach mit einer Horde Australiern und Leuten von der U.S.A  quer durch Madrid geirrt und getrunken, getanzt… Am Morgen danach startete ich hochmotiviert mit der Wohnungssuche. Nur um das vorweg zu nehmen: das Projekt Wohnungssuche lief eine ganze Weile auf Hochtouren, jedoch teilweise nicht so hochmotiviert. Grundsätzlich dauert Wohnungssuche nicht so lange, aber ich hatte einige Ansprüche: Zentrum, nette spanisch sprechende Mitbewohner und ungefährliche Gegend und nicht so teuer- dies erschwerte die Suche um einiges.
Die nächsten Tage waren im Allgemeinen davon geprägt mich in der Uni einzufinden (im Prinzip war noch gar nix getan: ich war noch nicht mal in irgendwelche Kurse eingeloggt etc.). Am Dienstag ging es dann offiziell zur  ersten Erasmus-Party-jaja ich bin jetzt Erasmusstudent und gehe zu diesen Parties. Ein überfüllter Raum mit schwitzenden, springenden (ist euch schon mal aufgefallen das viele Europäer: Franzosen, Polen… immer so komisch springen beim tanzen) liebeshungrigen Erasmusstudenten schoss mir entgegen und mir kam kurz der Gedanke umzudrehen und sich nach einem „richtigen“ Club umzusehen. Aber da stand schon der erste Franzose neben mir und lallte kaum verständlich seinen Namen und das ich doch süß sei… Gut, Erasmusstudenten  sind halt so. Im Laufe des Abends und eine paar Bier gewöhnte ich mich doch daran und übernahm sogar den Tanzsprung bis mich irgendwann ein Kolumbianer in den Arm biss und mir ins Ohr raunte ob ich nicht mit ihn auf Toilette gehen möchte. Es wurde Zeit zu gehen und ich hatte am Morgen ja auch meinen ersten Uni-Kurs. Völlig übermüdet stand ich dann 12h später auf einer Unternehmensmesse und interviewte Firmen -glücklicherweise traf ich jemanden in der Uni der mich darauf hinwies, dass heute doch Projekttag sei und kein Kurs. Also fuhr ich mit ihr zur Messe und versuchte mein bestes.
Dieses mehr oder  weniger große Chaos zog sich die ganze Woche durch Uni, Wohnungssuche und das Hostelleben. Hostelleben hat sich nicht geändert, da gibt es einerseits die spaßsuchenden Mädels aus England dessen Ziel  der Vollrausch jeden Abend ist, die freundlichen Asiaten, ein paar Studenten die wie ich auf Wohnungssuche sind und die völligen Aussteiger, eine ältere Frau beispielswiese läuft den ganzen Tag mit ihrer (ich sag mal Trommel) umher und bettet- wenn man in das Zimmer geht, stinkt es nach Räucherstäbchen und vor ihrem Bett ist ein riesiger Schrein aufgebaut.



meine erste Erasmusparty

verrückte Hostelfrau (die uns ständig fotgrafiert hat)
 Bedbugs-Hostel (sieht gar nicht so schlecht aus auf den ersten Blick)

 Tapas
 Dank Lena konnt ich mich schnell in der Uni zurecht finden .

Nach dieser Woche war ersteinmal Familienurlaub mit Freunden angesagt... nach Italien-Sardinien, zu dem ich mich geplagt von Bedbugs Stichen und auch ein wenig genervt von der Wohnungssuche spontan entschloss  (in Madrid war eh irgend ein Feiertag und 2 Tage Uni-ausfall).Und es hat sich wirklich gelohnt! Neben dem üblichen Pizzafuttern, hatten wir leider die ersten Tage nicht so schönes Wetter aber waren dafür umso glücklicher mit Sonnenschein die kommenden Tage aufzuwachen. Meine Mutti nahm ihr Mama-Rolle ein - ich die Kinder… super entspannt. Sonst kann ich Sardinien echt als Urlaubsziel empfehlen es gibt viele Zeltplätze in der Nähe von Stränden. Außerdem gibt es viele schöne Strände und auch viele Möglichkeiten zu wandern, tauchen etc. Und wenn man nicht gerad in die Promiregion fährt preislich auch echt gut.
Völlig entspannt erreichte ich diesen Sonntag wieder Madrid und endlich wieder hochmotiviert ging es mit Wohnungssuche weiter… und ihr glaub es kaum: das Drama hat eine Ende. Ich hab ein Zimmer, direkt an der Plaza España, mit einem total netten Argentinier Diego und einer Französin die ich nicht kenne. Mein Zimmer ist recht klein, aber die Wohnung ist voll schön (im Vergleich zu anderen) und es nicht so teuer- was will man mehr.
Ich muss jetzt nur noch eine Woche im Hostel schlafen (habe es übrigens gewechselt und heut Morgen nach der Inspektion meines Körpers freudig festgestellt das ich keine neuen Stiche habe) und dann geht es in meine Wohnung…kann ab dann auch gerne Besuch willkommen heißen!

Dicke Umarmung,
Andrea
 Sardinien:
der muss jetzt kommen: Marko mit seinem Bruder...hahahah